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Müller, K., & Scholl, W.Teilen, haben, teilhaben – Verbraucher in der Sharing Economy

Leseempfehlung

Autor(en):
Müller, K., & Scholl, W.

Erscheinungsdatum: 

Juni 2015 

Erscheinungsort: 
 
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. 

Nutzen statt Besitzen, Leihen statt Kaufen, Teilen statt Haben – unbeschwert durchs Leben gehen, befreit von der Last des Besitzes: So lauten die Versprechungen hinter den vielfältigen Angeboten der „Sharing Economy“. Der Zugang zu Gütern und Dienstleistungen wird für Verbraucher durch die Möglichkeiten der Informationstechnologie einfacher und das Angebotsspektrum erweitert sich. Hinzu kommt das Versprechen eines verkleinerten ökologischen Fußabdrucks: Je mehr „Eigentums-Autos“ ein Carsharing-Auto ersetzt, desto weniger Rohstoffe und Parkfläche werden in Anspruch genommen.

Durch digitale Vermittlungsplattformen hat die Sharing-Idee an Reichweite, Bequemlichkeit und Zugänglichkeit gewonnen. Jedoch zeichnen sich dabei neuartige Herausforderungen ab: Verbraucher fragen sich, inwieweit sie auf Angebote von Privatleuten vertrauen können und wie sie abgesichert sind gegen einen Brand im Privatquartier oder gegen einen Unfall mit dem geliehenen Auto. Auch mit Blick auf die gesellschaftlichen Auswirkungen wirft die Sharing Economy neue Fragen auf. Wenn Tauschen und Teilen sich von einer sozialen Praxis zu einem reinen Geschäftsmodell wandelt, könnte das zu einer Kommerzialisierung zwischenmenschlicher Beziehungen führen.

Neben diesen und weiteren Aspekten stellt sich der vzbv mit diesem Diskussionspapier der Frage, welche Chancen, Risiken und politischen Herausforderungen die neuen Angebote der Sharing Economy mit sich bringen. Der vzbv will mit diesem Papier keine fertigen Lösungen präsentieren, sondern Fragen stellen und Vorschläge in die beginnende politische Diskussion einbringen.