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Projekt gefördert durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV)Diskriminierung, Emotionen und Verbraucher:innenverhalten (DEVGAV)

Projektzeitraum: 
Mai 2025 - April 2027

Fördermittelgeber: 
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags

Projektpartner: 
Freie Universität Berlin

Soziale Diversität und die damit verbundenen Aushandlungsprozesse haben in den letzten Jahren zunehmend an gesellschaftlicher und politischer Relevanz gewonnen. Dennoch sind Diskriminierungserfahrungen für viele Menschen weiterhin eine alltägliche Realität – auch im Kontext des Konsums. Märkte sind dabei keineswegs neutrale Räume, sondern von sozialen Ungleichheiten durchzogen, in denen Verbraucher:innen entlang von Kategorien wie Geschlecht, Ethnizität, sozialer Herkunft oder Behinderung systematisch Benachteiligung erleben können. Diese Erfahrung von Diskriminierung kann dabei mit erheblichen emotionalen und psychischen Belastungen verbunden sein und auch zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung von Verbraucher:innen führen. Zwar nehmen internationale Studien dies vereinzelt in den Blick, allerdings wurde der Trias von Diskriminierung – Emotionen – Verbraucher:innenverhalten bisher noch kaum systematisch für deutsche Märkte untersucht.

Das Forschungsprojekt (DEVGAV) widmet sich dieser Forschungslücke. ConPolicy arbeitet in einem interdisziplinären Verbund mit der Freien Universität Berlin (FU Berlin) daran, die Wechselwirkungen zwischen Diskriminierung, Emotionen und Verbraucher:innenverhalten empirisch zu analysieren. Ziel ist es, auf Basis wissenschaftlicher Evidenz Handlungsempfehlungen und Materialien für eine diskriminierungs- und emotionssensible Verbraucher:innenarbeit zu entwickeln.

Das Projekt wird in folgenden Arbeitspaketen umgesetzt:

  • Arbeitspaket 1: Theoretische und empirische Grundlagenforschung zur Beziehung zwischen Diskriminierung, Emotionen und Verbraucher:innenverhalten in Marktkontexten.
  • Arbeitspaket 2: Analyse bestehender Strategien und Praktiken im Umgang mit Diskriminierung und Emotionen von Verbraucher:innenorganisationen anhand von Expert:inneninterviews.
  • Arbeitspaket 3: Partizipative Entwicklung eines Zielmodells für eine diskriminierungs- und emotionssensible Verbraucher:innenarbeit sowie Policy-Empfehlungen für deren institutionelle Verankerung.
  • Arbeitspaket 4: Dissemination der Forschungsergebnisse durch eine wissenschaftliche Fachtagung sowie Open-Access-Publikationen.

ConPolicy ist in diesem Projekt verantwortlich für die Analyse bestehender Praktiken im Umgang mit Diskriminierung und Emotionen (AP2) sowie der Entwicklung anwendungsnaher Konzepte und Empfehlungen (AP3).

Dialogorientierung und gesellschaftliche Wirkung: Das Projekt setzt auf einen partizipativen Forschungsansatz. Die Ergebnisse werden in Workshops mit Akteur:innen aus Verbraucher:innenarbeit und Antidiskriminierungsberatung diskutiert und weiterentwickelt. So wird die Anwendbarkeit der Erkenntnisse gesichert und ein Beitrag zur praktischen Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen im Spannungsfeld von Konsum, Diskriminierung und Diversität geleistet.

Projektteam

Projektmanagerin

030 / 2359116-18 m.muensch@conpolicy.de

Projektmanagerin

+49 30 235 9116-15 s.dasch@conpolicy.de

Projektmanager

030 / 2359116-16 j.rauber@conpolicy.de