Smarte digitale Assistenten wie Amazon Alexa, Apples Siri oder der Google Assistant werden von immer mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern genutzt. Der Einsatz von Sprachsteuerung anstelle von Bildschirm und Tastatur verspricht eine intuitive Steuerung von Informationstechnologie, Komfortgewinne und neue Einsatzmöglichkeiten von digitaler Technologie. Gleichzeitig entstehen durch Sprachassistenten neue Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher. Abgesehen von Datenschutz- und Sicherheitsrisiken stellt sich die Frage, wie sich die Empfehlungssysteme von Sprachassistenten auf die Auswahlentscheidungen von Verbraucherinnen und Verbraucher auswirken und wie sich eine wachsende Nutzung von Sprachassistenten für Konsumentscheidungen und für die Steuerung von IoT-Geräten auf den Wettbewerb auswirken wird.
Vor diesem Hintergrund untersuchte ConPolicy im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) am Beispiel von Amazon Alexa die Auswirkungen von digitalen Assistenten auf Verbraucherinteressen und Wettbewerb. Methodisch wurde in dem Gutachten eine Kombination aus Experteninterviews und Literaturanalyse eingesetzt.
Im ersten Schritt wurden die Akteursbezüge zwischen Alexa, Online-Händlern, IoT-Anbietern, Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie weiteren Akteuren beschrieben. Im zweiten Schritt wurde der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen auf Verbraucherinteressen bereits dokumentiert oder für die Zukunft zu erwarten sind. Im dritten Schritt wurden die Ergebnisse für die Positionsfindung des vzbv sowie für weitere Untersuchungen zusammengefasst.