In unserer Gesellschaft herrscht ein Überfluss an materiellen Gütern: Wir kaufen häufig Dinge, die wir nicht benötigen, und entsorgen vieles, das noch voll funktionsfähig ist. Doch wie lässt sich ein bewussterer Umgang mit Konsum gestalten? Antworten darauf liefert der „Kompass Konsumreduktion“, den Marlene Münsch und Dr. Viola Muster, Projektmanagerinnen bei ConPolicy, gemeinsam mit Forschenden der TU Berlin entwickelt haben.
Der Ratgeber soll Menschen dabei unterstützen, den eigenen Besitz und das Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen. Er bietet zunächst einen fundierten theoretischen Einblick in die Mechanismen und Strukturen der Konsumgesellschaft, beleuchtet die Ursachen und Folgen von Überkonsum sowie die potenziellen Vorteile einer bewussten Besitzreduktion für das individuelle Wohlbefinden. Zudem werden auch die problematischen Aspekte des Trends zum Minimalismus thematisiert. Im zweiten Teil des Ratgebers erhalten Lesende praxisnahe Tipps, um langfristig ihren Konsum zu reduzieren.
Der „Kompass Konsumreduktion“ basiert auf den Erkenntnissen des Citizen Science-Projekts „Mein Ding – Ich bin, was ich (nicht) habe“, in dem Forschende gemeinsam mit Bürgerwissenschaftler*innen Methoden zur Reduktion von Besitz erprobten und deren Potenzial für eine langfristige Konsumreduktion erforschten. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und endet im September 2024.
Der Ratgeber ist im oekom Verlag erschienen und hier kostenlos zum Download verfügbar.
Mehr Hintergründe zum Nachhören finden Sie in den Radiobeiträgen von Deutschlandfunk Kultur und dem Deutschlandfunk.
Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.