Am 08. Dezember 2015 veröffentlichte das Umweltbundesamt (UBA) eine Broschüre zu den Umweltfolgen des privaten Konsums in Deutschland mit dem Titel: „Umwelt, Haushalte und Konsum“. Darin präsentiert das UBA in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt Eckdaten zur Umweltbelastung in den Bereichen Ernährung, Mobilität und Wohnen, die mit dem privaten Konsum verbunden sind.
Folgende Ergebnisse sind dabei zentral:
- Ernährung: Der Fleischkonsum deutscher Verbraucher hat sich von 2,8 Mio. Tonnen im Jahr 2000 auf 2,6 Mio. Tonnen im Jahr 2013 reduziert; zeitgleich ist jedoch der Fleischexport um mehr als das dreifache auf 3 Mio. Tonnen pro Jahr gestiegen. Zudem führen lange Transportwege leicht verderblicher und nichtsaisonaler Lebensmittel per Flugzeug zu erheblichen Emissionsbelastungen für die Umwelt.
- Mobilität: Die private Pkw-Nutzung führt zu weitaus mehr Treibhausgasemissionen als die Fahrt mit Bus oder Bahn und doch stieg die Zahl der privaten Pkw in 2013 auf 537 je 1.000 Einwohner (gegenüber 521 Pkw/1.000 Einwohner im Jahr 2000); andererseits werden alternative Fortbewegungsformen wie E-Bikes oder Carsharing immer beliebter.
- Wohnen: 2014 machten Single-Haushalte rund 40% aller Gesamthaushalte in Deutschland aus; dieser Trend führt neben einem wachsendem Bedarf an Wohnfläche auch zu einem erhöhten Material- und Energieverbrauch.
Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA, merkte dazu an: „Unsere Klimaschutzziele werden wir nur erreichen, wenn wir auch über unser Konsumverhalten nachdenken. Das macht auch vor liebgewonnenen Gewohnheiten nicht halt: Die Produktion tierischer Produkte, allen voran Fleisch, belastet die Umwelt in hohem Maße – durch Ressourcen- und Flächenverbrauch, aber auch Nitratbelastung von Böden und Gewässern und hohe Treibhausgasemissionen. Die gute Nachricht: Wer einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchte, hat durch eine bewusste Ernährung gute Möglichkeiten.“
Weitere Informationen und die Broschüre
Quelle: UBA