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LebensmittelverschwendungStudie unterstreicht erneut die Dringlichkeit zum Handeln

Am 12. August 2015 veröffentlichte die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission ihre Studienergebnisse zu Lebensmittelabfällen bei europäischen Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die Forscher berechneten den ökologischen Fußabdruck vermeidbarer Essensabfälle für Wasser und Stickstoff. Die Auswertung von Daten aus Großbritannien, den Niederlanden, Dänemark, Finnland, Deutschland und Rumänien lieferte folgende Schätzungen:

  • Jährlich landen bei europäischen Verbrauchern durchschnittlich 16% aller Lebensmittel auf dem Müll; bei 80% hiervon (47 Millionen Tonnen) handelt es sich um essbare und somit vermeidbare Essensabfälle. Hierbei belaufen sich die Mengen auf zwischen 45 und 153kg pro Person.
  • Der ökologische Fußabdruck dieser Abfälle beläuft sich auf durchschnittlich 294 Liter „grünem Wasser“ (bspw. Regenwasser) pro Person und Tag – diese Menge entspricht der Wassermenge, die täglich in Spanien für die Getreideproduktion verwendet wird.
  • Frühstückszerealien, Obst und Gemüse werden häufiger weggeworfen, da sie über eine kürzere Haltbarkeit verfügen und aufgrund niedriger Preise oft übermäßig gekauft werden.
  • Fleischabfälle sind vergleichsweise niedrig, verfügen jedoch aufgrund der ressourcenintensiven Produktion über den größten ökologischen Fußabdruck.

Die Studie betont die Notwendigkeit, Lebensmittelabfälle zu verringern, um Wasser- und Stickstoffressourcen zu schonen. Der GFS-Wissenschaftler, Dr Davy Vanham, erläutert: „Angesichts begrenzter Ressourcen kann Lebensmittelsicherheit nur durch eine nachhaltige Ressourcennutzung gewährleistet werden; dies geht einher mit einem veränderten Verbraucherverhalten hin zu einer Verringerung oder idealerweise Beseitigung von Lebensmittelabfällen."

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Quelle: Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission