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„Share Economy“: Verbraucher tauschen anstatt zu besitzen

Immer mehr Verbraucher sind bereit zu tauschen anstatt zu besitzen. Dies belegt eine groß angelegte Studie der Nielsen Company mit 30.000 Internetnutzern aus 60 Ländern. Demzufolge sind mehr als zwei Drittel der Befragten bereit, persönliche Gegenstände wie Werkzeug, Sportausrüstung, Kleidung, Autos, Häuser usw. gegen Bezahlung zu leihen bzw. auszuleihen.

Hierbei zeigen sich besonders Verbraucher aus dem Asien-Pazifik-Raum offen für eine „Share Economy“: Während in Europa und den USA knapp die Hälfte der Befragten (54% und 52%) persönliche Gegenstände mit anderen teilen möchten, waren es im asiatischen Raum bereits 78%. Besonders tauschfreudig zeigen sich hierbei Verbraucher aus China (94%), Indonesien (87%), den Philippinen (86%) und Thailand (84%).

„Shared Communities haben eine entscheidende ökonomische Revolution herbeigeführt,“ bewertet John Burbank (Präsident von Nielsen Strategic Incentives) die Entwicklung. „Das Internet hat zu einem neuen Selbstverständnis des Teilens geführt, das vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Besonders in sich entwickelten Marktwirtschaften sind die Internetnutzer jünger als der Durchschnitt der Bevölkerung und treiben diese Entwicklung mit großen Enthusiasmus voran.“ 

Allerdings macht der Wille zum Teilen nicht bei jüngeren Verbrauchern halt: Während bei den Befragten zwischen 21 und 34 Jahren 35% angeben, bereits heute persönliche Gegenstände zu teilen, sind es bei der Generation zwischen 35-49 Jahren 17% und bei den 50- bis 64-jährigen immerhin noch 7%.

„Share Communities bilden einen neues Glied der Wertschöpfungskette“, so Burbank. „Unternehmen sollten hiervon lernen, Verbraucher zu aktiven Partnern machen und ‚Teilen’ in ihr Geschäftsmodell integrieren.“ 

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Quelle: The Nielsen Company