Seit Anfang 2015 beschäftigen sich im Kanzleramt Verhaltensforscher mit der Frage, wie „wirksam Regieren“ aussehen und gelingen kann. Der vorliegende Beitrag setzt sich mit den Hintergründen dieser neuen Strategie auseinander, mit den möglichen Konsequenzen für die Regulierung sowie für die Rechtswissenschaft in Deutschland. Dazu wird zunächst das Konzept der verhaltensbasierten Regulierung erläutert, welches in anderen Regulierungsdomänen einen immer breiteren Raum in der Rechtswissenschaft einnimmt (II). Sodann wird in regulierungsvergleichender Perspektive aufgezeigt, welche Ergebnisse ähnliche Beratungen in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und im Vereinigten Königreich von Großbritannien (UK) erreicht haben (III). Basierend auf diesen Erkenntnissen wird ein Ausblick auf die möglichen Auswirkungen der Arbeit einer solchen Einheit auf das deutsche Recht und die deutsche Regulierung gegeben (IV).Es werden sodann einige Herausforderungen für die deutsche Rechtswissenschaft skizziert, wie bspw. die verhaltensbasierte Regulierung mit den Anforderungen der Grundrechte oder der Rechtsgeschäftslehre kompatibel gehalten werden kann (V.). Zusammenfassend werden die Ergebnisse unserer Analyse vorgestellt (VI.).
Link zur Publikation.