Digitale Plattformen sind mächtig und sie stehen in der Kritik – als Motor von Fake News, Hate Speech und Hort des „Überwachungskapitalismus“. Ein blinder Fleck der Plattformdebatte ist aber bislang die ökologische Auswirkung von Plattformen auf unser tägliches Leben. Plattformen und Onlinehandel prägen immer stärker unseren privaten Konsum und werden damit zum wichtigen Hebel für Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz im Alltag. Werbefinanzierte Geschäftsmodelle und die kommerzielle Wachstumslogik der Unternehmen lassen Social Media-Plattformen, Suchmaschinen und Online-Shops zu Konsumtreibern werden, ohne Rücksicht auf Klimaschutz und Ressourcenverbrauch.
Vor diesem Hintergrund hat das Wuppertal Institut ConPolicy im Rahmen der CO:DINA-Forschungsleitlinie „Digital-ökologische Staatskunst“ mit einem Forschungsvorhaben beauftragt. Ziel dieses Projekts ist es, zu untersuchen, wie sich das bestehende Systemdesign von Plattformen auf Verbraucherinteressen und gesellschaftliche Interessen auswirkt. Dabei soll zum einen geklärt werden, welche Bedenken mit Blick auf den Verbraucherschutz bereits bestehen, zum anderen aber auch, wie die nachhaltiger Konsum durch eine Stärkung des Verbraucherschutzes gefördert werden kann. Hieraus sollen politische Ansätze entwickelt werden, wie Plattformen nachhaltiger und verbrauchergerechter gestaltet werden können.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.