Der Digitalverband Bitkom veröffentlichte heute die umfassende Trend-Studie „Zukunft der Consumer Technology 2021“. Die Ergebnisse zeigen, dass ‚smarte‘ Verbrauchertechnologien unter deutschen Verbraucherinnen und Verbrauchern äußerst beliebt sind: 28 Prozent der Deutschen besitzen eine Smartwatch und 35 Prozent nutzen Gesundheits-Apps auf ihren Tablets, Smartphones, Smartwachtes oder Fitnesstrackern. Ebenso etabliert sind moderne Unterhaltungstechnologien: 70 Prozent streamt Filme und Serien auf Netflix, Joyn und Prime oder schaut Videos auf YouTube, Vimeo und anderen sozialen Medien.
Für diese Studie führte die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom im Mai 2021 Telefoninterviews mit insgesamt 1.176 Personen in Deutschland ab 16 Jahren zu ihrem Umgang mit Verbraucher- und Unterhaltungstechnologien durch. Die Durchführung der Umfrage wurde unterstützt von Samsung und Joyn.
Dies sind weitere Einzelheiten zum Thema Gesundheit:
- Bereits 28 Prozent aller deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher gaben an, eine Smartwatch zu besitzen. Sie nutzen diese für eingehende Nachrichten (90 Prozent), als Wecker, Timer oder Stoppuhr (55 Prozent), zur Navigation (54 Prozent), zur Steuerung ihres Smartphones (47 Prozent) oder ihres Smart Home (30 Prozent).
- Der aktuelle Trend „Quantify yourself“ beschreibt die Aufzeichnung persönlicher Gesundheits- und Vitaldaten mittels Tablets, Smartphones, Smartwachtes oder Fitnesstrackern. So nutzten Verbraucherinnen und Verbraucher ihre smarten Endgeräte auch, um Puls, Blutdruck oder Sauerstoffsättigung zu erfassen (33 Prozent), Trainingseinheiten aufzuzeichnen (31 Prozent), an Online-Fitnessprogrammen teilzunehmen (26 Prozent), ihre Herzfrequenz zu überwachen (16 Prozent), Ernährung zu kontrollieren (elf Prozent) sowie Schlafqualität und Stresslevel zu messen (je acht Prozent).
- Einerseits sahen Nutzerinnen und Nutzer in diesen Fitness- und Gesundheitsanwendungen eine große Erleichterung (63 Prozent) und Motivationshilfe (47 Prozent). Allerdings stimmen 49 Prozent der Aussage zu, dass sie sich durch ihre Programme unter Druck gesetzt fühlen, 31 Prozent verspürten gleichzeitig Erleichterung und Druck.
Mehr zum Thema Video-Streaming:
- 70 Prozent aller Befragten gaben an, regelmäßig Videostreaming zu nutzen – entweder mehrmals täglich (15 Prozent), einmal pro Tag (25 Prozent), mehrmals pro Woche (38 Prozent) oder seltener als wöchentlich (13 Prozent).
- Insgesamt streamten 38 Prozent aller Befragten über ein kostenpflichtiges Abonnement und 29 Prozent nutzten einen kostenpflichtigen Dienst gemeinsam mit anderen Personen, ohne selbst dafür zu zahlen. Rund die Hälfte der Abonnentinnen und Abonnenten gab an, sich die Streaming-Dienste als auch Kosten zu teilen.
- Nutzerinnen und Nutzer zahlten entweder für einen (22 Prozent) bzw. zwei Streaming-Dienste (32 Prozent) oder sie hatten drei oder mehr entgeltpflichtige Angebote abonniert (29 Prozent).
- Gegen ein kostenloses Angebot wären 67 Prozent der Befragten dazu bereit, die Daten zu ihrem Nutzungsverhalten einzutauschen und 55 Prozent würden dies für ein besseres Nutzungserlebnis tun. 33 Prozent würden auch ihre soziodemografischen Daten wie Wohnort oder Beruf im Gegenzug für ein kostenfreies Angebot teilen.
Achim Berg, Bitkom-Präsident, kommentierte die Studie: „Geräte der Consumer Technology haben in der Pandemie zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Smarte Consumer Technology eröffnet die Chance, sich selbst besser kennenzulernen, ungesunde Verhaltensweisen früher zu bemerken, sich zu motivieren und mehr für die eigene Gesundheit zu tun. Corona hat dem Videostreaming einen enormen Schub verliehen. Dieser Effekt wird anhalten. Streaming hat sich zur dominanten Form entwickelt, Videos und all jenes zu schauen, was man bislang als Film oder Fernsehsendung bezeichnete. Die Nutzerinnen und Nutzer sind zunehmend bereit, hierfür auch Geld auszugeben. Wir erleben derzeit das Ende der Kostenlos-Kultur im Internet.“
Quelle: Bitkom
Weitere Informationen und die Studie