ConPolicy
Kontakt

Machbarkeitsstudie für ein Bundesinstitut für Verbraucherforschung Quo vadis Verbraucherforschung in Deutschland?

Neues von ConPolicy

In ihrem Koalitionsvertrag hat sich die amtierende Bundesregierung dafür ausgesprochen, die Verbraucherforschung in Deutschland zu stärken. Es sollte geprüft werden, ob neben den bereits bestehenden Strukturen neue Einrichtungen für die Verbraucherforschung geschaffen werden müssen. Schon die Ampelkoalition hatte sich mit einer möglichen institutionellen Stärkung der Verbraucherforschung befasst und zu diesem Zweck eine Machbarkeitsstudie für ein Bundesinstitut für Verbraucherforschung beauftragt.

Das Autor:innenteam, das von Prof. Dr. Peter Kenning (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) geleitet wurde und aus namhaften Verbraucherforscher:innen bestand, hat nun seine Ergebnisse vorgelegt. Im Abschlussbericht kommen die Autor:innen zu dem Ergebnis, dass die Forschungsstrukturen in der Verbraucherpolitik insbesondere auf zwei unterschiedliche Arten gefördert werden könnten: Die Einrichtung eines „kleinen“ Bundesinstituts als Ressortforschungseinrichtung oder die Gründung eines „Wissenschaftszentrums für Consumer Sciences“. Während die erstgenannte Organisation näher an der Politik wäre, läge bei der zweiten Variante der Fokus auf der akademischen Verbraucherforschungslandschaft, der Methoden- und Theorienbildung und der Nachwuchsförderung. Die Kosten für beide Varianten beliefen sich auf rund 9 Millionen Euro jährlich, falls die Strukturen vollständig ausgebaut würden.

Darüber hinaus empfehlen die Autor:innen, dass beide Varianten Raum für den Betrieb und Ausbau der bereits etablierten, aber unterfinanzierten Projektförderung lassen sollten. Ebenfalls sollte sichergestellt werden, dass die neue Institution in die bestehende Institutionenlandschaft eingebettet wird.

ConPolicy-Geschäftsführer, Prof. Dr. Christian Thorun, begrüßt die Studienergebnisse. Gerade in einer Zeit schwacher Wirtschaft und hoher Erwartungen der Bürger:innen an ein bezahlbares Leben, eine funktionierende Daseinsvorsorge und einfache Alltagsabläufe sei ein enges Zusammenspiel wichtig: „Die Forschung zu Lebenslagen, die Entwicklung und Bewertung wirksamer Lösungen und deren politische Umsetzung müssen effektiv ineinandergreifen.“

Den Abschlussbericht finden Sie hier.