Heute veröffentlichte die Europäische Kommission ihre zweite Studie zur Funktionsweise des Energiemarkts für Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU, Island und Norwegen. Dieser Bericht untersucht die bisherigen Marktentwicklungen seit der ersten Studie im Jahr 2010 und gibt Einblicke in den Verbraucheralltag bezüglich Produktwahl und Vergleichbarkeit, Rechnungen, Umgang mit Beschwerden und weiterer Hilfsmittel für informierte Entscheidungen bei Energieprodukten. Das Forschungsdesign basiert auf einer regulativen Nachprüfung, einem Stakeholder-Austausch, einer Verbraucherbefragung, Mystery Shopping und Verhaltensexperimenten. Dies sind einige der zentralen Ergebnisse:
- Stromrechnungen: In einer Umfrage gaben 38 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher an, grundlegende Informationen ihrer Stromrechnungen nicht zu verstehen – beispielsweise wie sich ihr Strompreis zusammensetzt. Die Mehrheit von 77 Prozent der Befragten stimmte hingegen zu, dass ihre Rechnungen leicht verständlich seien.
- Persönlicher Energieverbrauch: 32 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten konnten keine Angaben zu ihrem monatlichen oder jährlichen Stromverbrauch machen und 42 Prozent wussten nicht, aus welchen Quellen sie ihren Strom beziehen.
- Anbieterwechsel: 12 Prozent der Befragten gaben an, sie hätten bislang ihren Stromanbieter nicht gewechselt, da es zu kompliziert sei. Im Gegensatz schätzten nur 2 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher, die in den vergangenen drei Jahren gewechselt hatten, einen Anbieterwechsel als tatsächlich kompliziert ein.
Diese und weitere Erkenntnisse dienen als Informationsgrundlage für Gesetzesvorschläge der Kommission für das Maßnahmenpaket „Saubere Energie für alle Europäer", das im November 2016 verabschiedet wurde.
Quelle: Europäische Kommission
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