Heute veröffentlichte das Bundesumweltministerium (BMU) zusammen mit dem Umweltbundesamt (UBA) die Ergebnisse der repräsentativen Jugendstudie „Zukunft? Jugend fragen!“. Den Ergebnissen der Studie zufolge sehen junge Menschen den Umwelt- und Klimaschutz als eine der wichtigsten Herausforderungen in Deutschland.
Für diese Studie wurde das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung damit beauftragt, im Frühsommer 2019 mehr als 1.000 junge Menschen zwischen 14 und 22 Jahren zu den Themen Umwelt, Klima, Politik und Engagement zu befragen.
Dies sind weitere Einzelheiten:
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Mehr als drei Viertel der Befragten erachten Umwelt- und Klimaschutz als „sehr wichtig“ (45 Prozent) oder „eher wichtig“ (33 Prozent).
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Zum Befragungszeitpunkt kannten 80 Prozent der Befragten die Bewegung Fridays for Future und rund ein Viertel nahm bereits an deren Klimastreiks teil.
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Umwelt- und Klimaschutz wirkt sich aus Sicht der Befragten auch positiv auf soziale Ziele aus. So ist es für 65 Prozent der Befragten besonders bedeutsam, dass künftige Generationen ohne angemessenen Umwelt- und Klimaschutz durch massive Umweltprobleme belastet würden. Außerdem sollten sich auch finanziell schlechter gestellte Menschen umweltfreundliche Produkte leisten können.
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Die Digitalisierung sehen die Befragten gleichermaßen als Chance und Risiko für den Umwelt- und Klimaschutz. Einerseits bieten soziale Medien gute Informations- und Austauschmöglichkeiten, jedoch werden die Umweltbelastungen durch Warentransport und -verpackung beim Onlineshopping als negativ bewertet.
Svenja Schulze, Bundesumweltministerin, sagte hierzu: „Junge Menschen sind wesentlich politischer als viele lange geglaubt haben. Klima- und Umweltschutz spielen für die große Mehrheit der Jugendlichen eine wichtige Rolle. Dafür gehen sie seit mehr als einem Jahr nicht nur freitags auf die Straße. Sie engagieren und vernetzen sich, sind sich der Verantwortung des eigenen Handelns für die Zukunft aller bewusst und leben Klima- und Umweltschutz häufig ganz praktisch vor. Vor allem erkennen auch viele, dass Klima- und Umweltschutz sozial gerecht gestaltet werden müssen. Dieses Bewusstsein der Jugend wird der Umweltpolitik in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten viel Rückenwind geben.“
Quelle: BMU & UBA
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