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Für Kinder einkommensschwacher Haushalte besteht höheres Gesundheitsrisiko

Die amerikanische Verbraucherorganisation (CFA) veröffentlichte einen Report zum Thema: „Kinderarmut, unbeabsichtigte Verletzungen und Lebensmittelinfektionskrankheiten: Sind Kinder einkommensschwacher Haushalte einem höheren Risiko ausgesetzt?“ Ergebnis der Untersuchung ist, dass für Kinder aus einkommensschwachen Familien ein größeres Risiko besteht, an unbeabsichtigten Verletzungen und Lebensmittelinfektionskrankheiten zu erkranken als Kinder aus besserverdienenden Familien. Laut des National Center for Children in Poverty, leben 44% der amerikanischen Kinder in einkommensschwachen Haushalten und sind dementsprechend von einem höheren Gesundheitsrisiko betroffen.

Der Report basiert auf unvollständigen statistischen Daten und Dutzenden akademischen Studien und wurde von der Underwriters Laboratories (UL) finanziert. In Zukunft sind Foren geplant, die Experten und andere interessierte Gruppen zusammenbringen sollen, um die damit verbundenen Problem und Lösungen zu diskutieren.

Der Report fand heraus:

  • Ungewollte Verletzungen sind der Hauptgrund für den Tod und Verletzungen für Kinder im Alter von 1 bis 14 Jahren. Jedes Jahr sterben 5.000 Kinder und um die 5 Millionen Kinder müssen Krankenhäuser aufsuchen. Hierbei sind die nicht gemeldeten Unfälle unberücksichtigt.
  • Kinder aus einkommensschwachen Familien leiden überproportional häufig an Krankheiten.
  • Höhere Verletzungsraten resultieren aus Umweltfaktoren wie gefährlichen Straßen, unsicheren Spielplätzen, älteren oder unsicheren Häusern und Geräten. Des Weiteren tragen menschliche Faktoren wie ein höheres Auftreten von Rauchen, weniger Einkommen bzw. Ausgaben für Sicherheitsvorkehrungen, weniger elterliche Fürsorge bei Alleinerziehenden und weniger Wissen um Produktsicherheit und Prävention dazu bei.
  • Die Hälfte aller Kinder unter 15 Jahren leidet an Lebensmittelinfektionskrankheiten. Insbesondere Kinder unter 5 Jahren sind von Infekten durch Campylobacter, Samonellen, Shigella und anderen E. coli Bakterien (STEC) betroffen.
  • Finanzieller Mangel erhöht die Wahrscheinlichkeit an Bakterien, Parasiten und viralen Infekten zu erkranken. Höhere Raten, insbesondere von Lebensmittelinfektionskrankheiten erklären sich mit Mangelernährung und einer größeren Aussetzung gegenüber Lebensmittelrisiken im Einzelhandel.

Rachel Weintraub, Direktorin und Produktsicherheitsexpertin von CFA sagte: „Dieser Sachverhalt verdient mehr Aufmerksamkeit durch Wissenschaftler,  Sozialverbänden, Regierungsorganisationen sowie die relevanten Produkthersteller.“

Chris Waldrop, Direckor des CFA Lebensmittel Policy Institut ergänzt: “Mehr und bessere Daten über Familieneinkommen würden unser Verständnis dieses Risikos.“

 

Mehr Informationen: http://www.consumerfed.org/pdfs/Child-Poverty-Report.pdf

Quelle: The Consumer Federation of America