ConPolicy
Kontakt

E-CommerceEuropäische Verbraucher profitieren noch zu wenig vom grenzüberschreitenden Online-Handel

Am 02. Dezember 2015 präsentierte die europäische Verbraucherorganisation für Standardisierung ANEC eine Studie zum Online-Kaufverhalten von europäischen Verbrauchern unter dem Titel: „European cross-border online shopping - Learning from consumer experiences”. Die Studie zeigt, dass trotz der laufenden Bemühungen der Europäischen Kommission den digitalen Onlinemarkt zu fördern, europäische Verbraucherinnen und Verbraucher in der Praxis noch kaum von diesem profitieren.

Um herauszufinden, welche Probleme sich für Verbraucherinnen und Verbraucher beim länderübergreifenden Online-Handel ergeben, befragte ANEC zwischen Juli und August diesen Jahres rund 4.135 Personen aus 22 EU-Ländern. Die Studie liefert folgende Ergebnisse:

  • Während 10% der Befragten regelmäßig (einmal pro Monat oder häufiger) online Waren aus dem europäischen Ausland bestellen, bevorzugen 63% Online-Händler aus dem eigenen Land.
  • 15% der Online-Käufer berichten über Lieferprobleme innerhalb der EU: So wurden Waren etwa zu spät oder gar nicht ausgeliefert.
  • Weitere Probleme ergeben sich bei der Auftragserteilung oder durch eine allgemeine Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher etwa im Hinblick auf Preisunterschiede, unklare oder irreführende Informationen sowie Händler, die den Verkauf und Versand von Ware an bestimmte Adressen verweigern.
  • Viele Verbraucher sind sich ihrer Rechte und Pflichten beim Online-Shopping nicht bewusst und berichten zudem von einem unzufriedenstellendem Umgang mit Verbraucherbeschwerden.

Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher ein eher schlechtes Bild vom Online-Handel im europäischen Ausland haben und von zukünftigen Käufen im Netz eher zurückschrecken. Stephen Russell, Generalsekretär bei ANEC, kommentierte die Studienergebnisse wie folgt: „Unsere Studie zeigt, dass sowohl Verbraucher als auch Einzelhändler ein besseres Verständnis für ihre Rechte und Pflichten entwickeln müssen, damit der grenzüberschreitende Online-Handel sein volles Potential entfalten kann.“

Weitere Informationen und der Bericht

Quelle: ANEC