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Europäische Kommission unter Druck, sich gegen IP-Tracking einzusetzen

Europaabgeordnete haben die Europäische Kommission aufgerufen, Verbraucher in der Online-Welt hinsichtlich ihrer persönlichen Daten besser zu schützen. Unbehagen löst dabei insbesondere das sogenannte “IP-Tracking” aus. Gemeint sind damit zum Beispiel Urlaubsfluganbieter, bei deren Homepagebesuch sich der Flugpreis mit jedem weiteren Besuch der Homepage erhöht. Ein Grund dafür kann “IP-Tracking” sein. Dabei wird neben der Sucheingabe auch die IP-Adresse des Verbrauchers gespeichert und beim wiederholten Besuch ein erhöhter Flugpreis angezeigt. Schätzungen zur Folge sind von diesen Praktiken rund 300 Millionen Verbraucher in Europa betroffen.

Der belgische Europaabgeordnete Marc Tarabella (Sozialdemokraten) brachte die Debatte ins Rollen und forderte die Kommission zur Regulierung gewerblicher Onlinedienste und Webpages auf. Die Kommission verwies auf die Verantwortung der Mitgliedstaaten, lies aber verlauten, dass Kunden über diese Praktiken informiert werden sollten. Laut Tarabella befinden hierbei oftmals Schlupflöcher in der nationalen Gesetzgebung. Die Kommission sollte eine europäische Gesetzesinitiative starten und für eine Harmonisierung sorgen. Die Europaabgeordneten hoffen nun, dass sich nationale Gesetzgeber der Sache annehmen, um die Kommission zu einer europäischen Lösung anzuregen. Frankreich hat bereits eine Untersuchung eingeleitet. 

 

Weitere Informationen: Antwort der Kommission auf Parlamentarieranfrage:

http://www.europarl.europa.eu/sides/getAllAnswers.do?reference=E-2013-000956&language=EN