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Andor, M. & K. Fels Energiesparen durch verhaltensökonomisch motivierte Maßnahmen?

Leseempfehlung

Autoren:
Mark A. Andor & Katja M. Fels 

Erscheinungsdatum:
März 2017

Publikation:
acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e. V., Schriftenreihe Energiesysteme der Zukunft

Weltweit diskutieren Politiker und weitere gesellschaftliche Akteure über wirksame und kosteneffiziente Maßnahmen, um die Erderwärmung zu reduzieren und ihre Folgen in Grenzen zu halten. Dabei besteht ein breiter Konsens darüber, dass – neben der Einführung und Nutzung emissionsarmer Technologien wie der erneuerbaren Energien – eine verbesserte Energieeffizienz ein zentrales Instrument für den Klimaschutz ist. So haben sich international zahlreiche Länder und Staatengemeinschaften dazu verpflichtet, ihren Energieverbrauch zu senken, allen voran die Mitglieder der Europäischen Union. Deutschland strebt gegenüber dem Jahr 2008 als Zielwert eine Reduktion des Primärenergieverbrauchs um zwanzig Prozent bis zum Jahr 2020 sowie um fünfzig Prozent bis zum Jahr 2050 an.

Ein beträchtliches Einsparpotenzial liegt im Bereich der Privathaushalte, die 2015 in Deutschland mehr als ein Viertel der Endenergie verbrauchten. Um Privatpersonen zum Energiesparen zu bewegen, sind etwa höhere Energiesteuern oder striktere Standards denkbar. Aufgrund bereits getroffener Maßnahmen und vergleichsweise hoher Energiepreise in Deutschland scheint das Potenzial solcher konventionellen Instrumente hierzulande jedoch weitgehend ausgeschöpft. Daher rücken alternative Ansätze verstärkt in den Fokus.

Um eine verlässliche Informationsgrundlage für die politische Debatte über alternative, verhaltensökonomisch motivierte Ansätze zum Energiesparen zu liefern, zeigt der vorliegende systematische Literaturüberblick (Systematic Review) anhand der identifizierten kausalen Effekte Potenziale und Grenzen von verhaltenswissenschaftlichen Interventionen im Energiebereich auf. Dazu werden die bisher vorliegenden Forschungsergebnisse auf Basis vorab definierter Kriterien ausgewählt und aufbereitet. Die folgenden verhaltensökonomischen Interventionen werden berücksichtigt: Feedback (Rückmeldung), sozialer Vergleich, Selbstverpflichtung, Zielsetzung und Labeling.

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