Die Digitalisierung ermöglicht der wissenschaftlichen Politikberatung sowie der Politik insgesamt neue Wege zu gehen. So könnten Echtzeitdaten politischen Entscheidungsträgern ermöglichen, eine wesentlich evidenzbasiertere Politik zu betreiben und die Auswirkungen ihres politischen Handelns kurzfristiger und kleingliedriger hinsichtlich unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen zu verstehen. Allerdings stecken solche Ansätze noch in den Kinderschuhen.
Das WZB-Mercator Forum 2018 ging daher der Frage nach, wie solche Ansätze sinnvollerweise eingesetzt werden könnten und welche Erfahrungen aus anderen Ländern herangezogen werden können. ConPolicy brachte sich hierbei in zweifacher Form ein: Zum einen nahm ConPolicy-Direktor, Prof. Dr. Christian Thorun, an einer Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Lucia Reisch (Copenhagen Business School) sowie Prof. Dr. Max von Grafenstein (Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG)) teil. Hierbei ging es um die Frage, ob und wenn ja, wie Big Data zur Verhaltensbeeinflussung von Bürgerinnen und Bürger verwendet werden könnte und sollte. Zum anderen gestalteten Dr. Sara Elisa Kettner (ConPolicy) und Florian Irgmaier (Weizenbaum Institut), einen Workshop zur Frage von Menschenbildern und Werten digitaler Verhaltenspolitik und diskutierten mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern, inwieweit der Einsatz bestimmter digitaler Instrumente zur Verhaltensbeeinflussung angemessen ist.