Die Grenze zwischen Unterhaltung und an Kinder gerichteter Werbung bei Handy-Apps ist zunehmend fließend. Die australische Verbraucherorganisation CHOICE untersuchte an Kinder gerichtetes Marketing und fand dabei heraus, dass Junkfood-Unternehmen vor allem Handy-Apps und Social Media nutzen um ihre salzigen, fettigen oder auch süßen Produkte an Kinder zu verkaufen. Freiwillige Selbstverpflichtungen der Lebensmittelindustrie im Hinblick auf Fernsehwerbung werden dabei nicht eingehalten.
“Das Argument der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist, dass verantwortungsvolle Eltern ihre Kinder über den moderaten Verzehr ungesunder Lebensmittel als Teil einer ausgewogenen Diät und eines ausgewogenen Lebensstils aufklären sollten. Aber genau diese Unternehmen untergraben ständig die Autorität der Eltern, indem sie viel Geld für Werbung und Marketing für ungesunde Lebensmittel und Getränke ausgeben, um Vorlieben der Kinder zu beeinflussen“, kommentiert CHOICE.
CHOICE argumentiert, dass 56 Milliarden australische Dollar jährlich für die medizinische Behandlung übergewichtiger Kinder in Australien aufgewandt werden. Aufgrund dieser Zahlen und der Verbindung zwischen Junkfood-Werbung und Adipositas hat sich die Lebensmittelindustrie eigene freiwillige Selbstverpflichtungen in Bezug auf ungesunde Lebensmittel und deren Direktvermarktung an Kinder unterworfen. Unabhängige Studien aus Europa, Asien, Nordamerika und Australien kommen allerdings zu dem Ergebnis, dass die Selbstregulierung der Lebensmittel- und Getränkeindustrie in den letzten fünf Jahren nur eine geringe Auswirkung auf die Anzahl der von Kindern geschauten Werbung hatte.
Weitere Informationen: http://www.choice.com.au/media-and-news/media-releases/2013-media-releases/junk-food-fed-through-kids-apps.aspx
Quelle: CHOICE