UV-Strahlen, elektromagnetische Felder oder natürliche Radioaktivität wie Radon sind fast allgegenwärtig, für uns Menschen aber unsichtbar. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat daher die Aufgabe, die Bevölkerung umfassend über Strahlung aufzuklären und Schutzmaßnahmen zu fördern.
Unser Forschungsvorhaben untersuchte für das BfS die Wirkung unterschiedlicher Informationsmaterialien auf die Risikowahrnehmung und das Risikoverständnis von Rezipient*innen. Ziel war es, zu verstehen, wie die Informationsmaterialien wirken und ob sie Anpassungen benötigen. Dies erfolgte beispielhaft anhand ausgewählter BfS-Informationsmaterialien und Kartendarstellungen.
Es wurde zunächst der Forschungsstand aufgearbeitet und anschließend die Wirkung ausgewählter BfS-Materialien in qualitativen Analysen und zwei Verhaltensexperimenten evaluiert und getestet.
Das erste Experiment zeigte, dass die Informationsmaterialien positiv auf die Rezipient*innen wirkten: Ihr Wissen erhöhte sich durch die Betrachtung, die Risikowahrnehmung wurde geschärft und hohe Schutzabsichten berichtet. Dabei war es nachrangig, welches Informationsmaterial (PDF-Broschüre, (interaktive) Webseite oder Instagram-Post) betrachtet wurde. Wichtig ist somit, dass Zielgruppen mit BfS-Informationsmaterialien erreicht werden, die Qualität der Materialien scheint bereits angemessen.
Im zweiten Experiment konnten die überarbeitete BfS-Karten die Risikowahrnehmung weiter schärfen und das Kartenverständnis fördern. Wobei es auch hier am wichtigsten war, dass Karten überhaupt die Rezipient*innen erreichen.
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Der Abschlussbericht steht hier.