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Mit künstlicher Intelligenz nachhaltigen Konsum fördernFörderbescheidübergabe an das ZuSiNa-Forschungsvorhaben

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Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) fördert im Rahmen der KI-Strategie der Bundesregierung Projekte, die künstliche Intelligenz nutzen, um ökologische Herausforderungen zu bewältigen, und wegweisend für eine umwelt-, klima-, gesundheits- und naturgerechte Digitalisierung sind („KI-Leuchttürme“). Insgesamt wurden mehr als 300 Ideen eingereicht, von denen nun 28 gefördert werden.

Im Rahmen einer Veranstaltung des BMUV übergab der Staatssekretär Stefan Tidow u.a. auch den Förderbescheid an das ZuSiNa-Vorhaben. Dieses zielt übergeordnet darauf ab, für eine bessere Zugänglichkeit und Sichtbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen im Online-Kontext zu sorgen. Es fokussiert zunächst auf den Textilsektor. Mit dem Vorgängerprojekt KI4NK wurden zwei wesentlichen Hürden für ein Mehr an Nachhaltigkeit im Online-Konsum identifiziert, die mit KI abgebaut werden können:

Zum einen auf Seiten der Unternehmen: Derzeit sind deren Kosten hoch, um an glaubwürdige Nachhaltigkeitsinformationen zu gelangen. Mit ZuSiNa wird das Vorhaben für Unternehmen den Zugang zu Informationen über glaubwürdige Zertifizierungen sowie weitere relevante Nachhaltigkeitsinformationen erleichtern. D.h., dass es für Unternehmen weniger aufwändig wird, diese Informationen in ihrer Sortimentsgestaltung sowie in ihren Informationsangeboten auf Suchmaschinen, Preisvergleichsportalen und Online-Shops zu berücksichtigen.

Zum anderen auf Seiten der Verbraucherinnen und Verbraucher: Obwohl Internetseiten grundsätzlich über das Potential verfügen, Verbraucherinnen und Verbrauchern einen nachhaltigen Konsum zu vereinfachen, werden diese Möglichkeiten heute oft nicht genutzt. Mit ZuSiNa soll aufgezeigt werden, wie es Verbraucherinnen und Verbrauchern, die bei Suchmaschinen, Preisvergleichsportalen und Online-Shops einkaufen, durch die Gestaltung und Nutzerführung einfacher gemacht werden kann, sich für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen zu entscheiden. Hierzu zählen Änderungen in folgenden Bereichen:

  • Die Darstellung der Suchergebnisse,
  • die Auswahl und Darstellung von nachhaltigeren Produktempfehlungen durch Vorschlagsalgorithmen,
  • Filtermöglichkeiten, und
  • die Anzeige und Darstellung von glaubwürdigen Nachhaltigkeitsinformationen ganz allgemein.

Das auf 24 Monate ausgelegte Projekt hat im März 2022 begonnen und wird gemeinsam vom ConPolicy-Institut, Fraunhofer IAO (CeRRI), Fraunhofer ISI und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) durchgeführt. Darüber hinaus konnten reichweitenstarke Praxispartner aus der Wirtschaft für das Vorhaben gewonnen werden, u.a. Google Germany, idealo, Otto Group, Avocado-Store, Tchibo, Blauer Engel, GOTS und Oeko-Tex sowie der BEVH.

Weitere Informationen zur Förderbescheidübergabe finden Sie hier. Die Vorhabensbeschreibung ist unter diesem Link zu finden.