Diese Woche präsentierte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Studienergebnisse zum globalen Online-Shopping, die gemeinsam mit der Europäischen Verbraucherorganisation BEUC erarbeitet wurden. Daraus geht hervor, dass das Vertrauen europäischer Verbraucherinnen und Verbrauchern in Online-Shopping außerhalb der Europäischen Union weiterhin gering ist.
Dies sind die zentralen Erkenntnisse der Studie:
- Das Volumen globaler Online-Käufe betrug 2016 rund 1,6 Billionen Euro und wird bis zum Jahr 2020 voraussichtlich auf vier Billionen Euro ansteigen. Nichtsdestotrotz ist das Vertrauen europäischer Verbraucherinnen und Verbraucher beim Online-Shopping im Gegensatz zu China oder den USA eher gering.
- Verbraucherinnen und Verbraucher sind vergleichsweise weniger geschützt, wenn sie außerhalb der EU online einkaufen. Dies ist insbesondere auf das Fehlen adäquater Verbraucherinformationen vor dem Kauf sowie den Mangel an Instrumenten zur Rechtsdurchsetzung zurückzuführen.
Vor diesem Hintergrund fordern vzbv und BEUC, dass Verbraucherinnen und Verbraucher besser informiert werden müssen, wenn sie außerhalb der EU einkaufen. Zudem müssten Mechanismen entwickelt werden, falls der Kauf nicht reibungslos abläuft. Hier sollte man beispielsweise über die Einführung einer kostengünstigen und unabhängigen Streitschlichtung nachdenken.
Klaus Müller, Vorstand des vzbv, merkte dazu an: „Globaler Online-Handel hat großes Potential, die Wahlfreiheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu stärken. Verbraucher müssen aber Vertrauen haben, um dieses Potential zu nutzen. vzbv und BEUC schlagen deshalb vor, einen neuen Informationspunkt für internationales Online-Shopping zu schaffen."
Quelle: vzbv
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