Die Liste mit Vorschriften zu Einwegkunststoffprodukten und Fanggeräten wurde von der Europäischen Kommission entwickelt und vom Rat der Europäischen Union verabschiedet. Durch diese Vorschriften soll die Verschmutzung der Meere eingedämmt werden.
Die wichtigsten Punkte der neuen Vorschriften sind folgende:
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Bestimmte Einwegkunststoffprodukte wie z.B. Wattestäbchen, Trinkhalme oder Luftballonstäbe aus Kunststoff, Lebensmittelverpackungen und Getränkebehälter/Becher aus expandiertem Polystyrol sowie alle Produkte aus oxo-abbaubaren Kunststoffen werden verboten, da es für diese auf dem Markt nachhaltige Alternativen gibt.
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Für andere Produkte wie etwa bestimmte Lebensmittelverpackungen oder Getränkebecher aus Kunststoff sollen Maßnahmen zur Reduzierung des Verbrauchs – u.a. besondere Kennzeichnungen und Etikettierungen – entwickelt werden.
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Zudem werden Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung zur Deckung der Kosten von Säuberungsaktionen umgesetzt.
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Es werden Vorschriften für das Produktdesign eingeführt, wonach die Deckel an den Getränkeflaschen fest angebracht sein müssen.
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Bis 2029 müssen mindestens 90 Prozent der Kunststoffflaschen getrennt gesammelt werden (77 Prozent bis 2025).
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Der Anteil an recyceltem Kunststoff in PET-Flaschen muss ab 2025 25 Prozent betragen. Ab 2030 müssen alle Kunststoffflaschen einen Anteil von 30 Prozent recyceltem Kunststoff aufweisen.
Der erste Vizepräsident für Nachhaltige Entwicklung Frans Timmermans meinte dazu: „In der europäischen Gesellschaft wächst das Bewusstsein dafür, dass wir alles dafür tun müssen, um die Verschmutzung unserer Ozeane durch Kunststoffe zu bekämpfen. Die Europäische Union reagiert auf diese klare Forderung der Bürgerinnen und Bürger. Wir haben ehrgeizige Schritte unternommen und konkrete Maßnahmen eingeführt, um die Verwendung von Einwegkunststoffprodukten zu verringern. Mit den heute angenommenen Vorschriften können wir die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger und unsere Umwelt schützen und gleichzeitig nachhaltigere Produktions- und Verbrauchsmuster fördern. Wir können alle stolz darauf sein, dass Europa neue, ehrgeizige Standards setzt und dem Rest der Welt den Weg ebnet.“
Quelle: EC
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