Französische Parlamentarier haben gestern für eine Steuer auf Energydrinks wie Red Bull gestimmt. Nachdem die erste parlamentarische Abstimmung durch das Gericht gestoppt wurde, sorgte die zweite Abstimmung für die Billigung einer Steuer von ein Euro je Liter verkaufter Energydrinks, die mehr als 0,22 Gramm Koffein oder 0,3 Gramm Traurin enthalten. Die französische Presse spricht bereits vom ‚Red Bull-Gesetz’.
Die Gesundheit der Verbraucher soll durch die Einführung der Steuer gefördert werden, ohne dass gewöhnliche Kaffegetränke davon betroffen sind. Gerard Bapt, Abgeordneter der Sozialistischen Partei Frankreichs, sowie Arzt von Beruf, brachte das Anliegen ins Parlament nachdem französische Studien gezeigt hatten, dass Energydrinks Herzprobleme und neuropsychologische Probleme hervorrufen können. Diese Meinung vertritt auch die American Medical Association (AMA). Sie befürwortet allerdings ein Werbeverbot für Energydrinks für unter 18-jährige.
Spezielle Steuern auf ungesunde Lebensmittel und Getränke, um Übergewicht entgegenzuwirken, sind erst kürzlich von mehreren Regierungen eingeführt worden. Hierzu zählen unter anderem Finnland, Dänemark, Ungarn und Frankreich sowie Irland, dessen Gesundheitsminister auch eine Steuer auf zuckerhaltige Softdrinks in Erwägung zieht.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung der AMA zu Energydrinks
http://www.ama-assn.org/ama/pub/news/news/2013/2013-06-18-new-ama-policies-annual-meeting.page
Quelle: EurActiv.com und Reuters