ConPolicy
Kontakt

DIW fordert systematische Überprüfung der Riesterrente

Die Riesterrente steht in der Kritik. Verbraucherorganisationen bemängeln unfaire Vertriebsmethoden, die unzureichende Offenlegung von Kosten, eine zweifelhafte Beratung und unverständliche Verbraucherinformationen. Die Bundesregierung stellt dem Riesterprodukt hingegen ein weitgehend gutes Urteil aus.

DIW-Expertin Cornelia Hagen und Prof. Dr. Lucia Reisch von der Copenhagen Business School fragen in einer Marktanalyse, ob die Kritik der Verbraucherschützer gerechtfertigt ist. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass es ernstzunehmende Hinweise darauf gibt, dass die Kosten bei der Riesterrente zum Teil zu hoch und die Konditionen unklar sind. Auch die eigentliche Zielgruppe der staatlich geförderten Altersvorsorge, die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen, wird offenbar zu selten erreicht. Sie bemängeln zudem, dass es bislang kein systematisches Monitoring von Verbrauchererfahrungen gibt.

Kornelia Hagen kritisiert: "Dafür, dass es um ein Produkt geht, das von der Politik als eine tragende Säule der Altersvorsorge mit zunehmendem Gewicht eingeführt wurde, muss die Datenlage als eklatant unzureichend bezeichnet werden." Daher fordern die beiden Autorinnen, dass die Verbraucherorganisationen eine umfassende Marktbeobachtung betreiben sollten und die Regierung eine begleitende Evaluierung des Riestermarktes durchführen lassen sollte.

 

Für weiter Informationen, siehe: http://www.diw.de/de/diw_01.c.347819.de/themen_nachrichten/zehn_jahre_riesterrente_erfolgsmeldungen_im_luftleeren_raum.html

Quelle: DIW