Als noch junges Politikfeld hat die Verbraucherpolitik in den vergangenen Jahren seit der BSE-Krise eine beeindruckende Karriere gemacht. Sie hat sich von einer engen Fokussierung auf Gesundheits- und Ernährungsfragen emanzipiert und mischt sich heute selbstbewusst etwa in die Finanz-, Energie- und Gesundheitspolitik ein. Allerdings steht sie auch in der Kritik. Ihr werden Aktionismus, Inkohärenz und Paternalismus vorgeworfen. Kritiker argumentieren, dass diese Unzulänglichkeiten dazu führen, dass die Verbraucherpolitik oft über das Ziel hinausschieße und Kollateralschäden billigend in Kauf nehme oder aber letztlich nicht mehr als eine reine Ankündigungspolitik darstelle. Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung diskutieren der Minister der Justiz und für Verbraucherschutz Jochen Hartloff, Vorstand der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz Ulrike von der Lühe und Prof. Dr. Christian Thorun Geschäftsführer der ConPolicy GmbH die Frage, wie die Verbraucherpolitik professionalisiert werden kann.