Die britische Aufsichtsbehörde für den Telekommunikationsbereich, Ofcom, stellte heute die Ergebnisse einer Marktuntersuchung zu Internetgeschwindigkeiten vor. Demnach surfen britische Verbraucher 22 Prozent schneller als im Vorjahresvergleich. Während die durchschnittliche tatsächliche Übertragungsgeschwindigkeit im November 2011 bei 7,6Mbit/s lag, betrug sie ein Jahr zuvor 6,2Mbit/s.
Diese Geschwindigkeitssteigerung sei darauf zurückzuführen, dass Verbraucher schnellere Tarife gebucht hätten. Erstmals verfügten mehr als die Hälfte der britischen Haushalte (58 Prozent) über einen Internetanschluss, der eine beworbene Übertragungsrate von mehr als 10Mbis/s besaß (ein Jahr zuvor lag die Quote bei 48 Prozent).
Die Studie verweist überdies darauf, dass in den vergangenen Erhebungen wiederholt signifikante Unterschiede zwischen den beworbenen und den tatsächlichen Übertragungsgeschwindigkeiten verzeichnet wurden. Ab April 2012 gelten daher neue Regelungen für die Werbung, die u.a. vorsehen, dass mindestens 10 Prozent der Kunden des Internetanbieters in der Lage sein müssen, die beworbene Übertragungsgeschwindigkeit auch zu nutzen. Überdies müssen die Werbeaussagen von einer robusten und nachvollziehbaren repräsentativen Datenbasis abgeleitet werden.
Adam Scorer, Direktor für Policy und externe Beziehungen bei der britischen Verbraucherorganisation Consumer Focus argumentierte: „Die Tatsache, dass Verbraucher schnellere Internetanschlüsse erhalten, ist eine gute Nachricht. Allerdings gibt es immer noch eine erhebliche Diskrepanz zwischen den beworbenen und den tatsächlichen Geschwindigkeiten. ... Wir hoffen, dass die neuen Vorgaben, die ab April 2012 angewendet werden müssen, eine positive Wirkungen haben und durchgesetzt werden.“
Weitere Informationen: media.ofcom.org.uk/2012/02/02/jump-in-uk-broadband-speeds/ und www.consumerfocus.org.uk/news/faster-broadband-must-be-followed-up-with-honest-advertising
Quelle: Ofcom und Consumer Focus