Heute veröffentlichte der Digitalverband Bitkom die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zu autonom fahrenden Autos. Den Ergebnissen zufolge erachtet mehr als die Hälfte der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher selbstfahrende Autos als förderlich für den Klimaschutz und eine schätzt die Umweltbelastung durch einen reduzierten Kraftstoffverbrauch als geringer ein.
Für diese Studie befragte die Bitkom Research im Auftrag von Bitkom im Januar 2021 insgesamt 1.003 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch zu ihren Einschätzungen hinsichtlich selbstfahrender Autos.
Dies sind weitere Einzelheiten:
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Mit 54 Prozent ging mehr als die Hälfte der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher davon aus, dass autonome Autos im Alltag zu Klimaschutz und einer geringeren Umweltbelastung beitragen, indem die optimale Strecke mit angepasster Geschwindigkeit genutzt wird und so der Kraftstoffverbrauch reduziert wird.
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Allgemein erwarteten 49 Prozent der Befragten durch den verstärkten Einsatz selbstfahrender Autos einen besseren und umweltfreundlicheren Verkehrsfluss für alle Fahrzeuge.
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Als Vorteile autonomer Autos betrachteten Verbraucherinnen und Verbraucher eine geringere Lärmbelästigung durch die angepasste Fahrweise (43 Prozent), mehr Zeit während der Fahrt für Büroarbeiten oder Unterhaltung (43 Prozent), mehr Fahrkomfort (35 Prozent), allgemein weniger Unfälle (27 Prozent) und mehr Sicherheit für die Insassen (24 Prozent).
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Als Argumente gegen selbstfahrende Autos nannten die Befragten hauptsächlich unklare rechtliche Rahmenbedingungen bspw. bei der Haftung im Falle eines Unfalls (68 Prozent), potentielle Datenhacker-Angriffe auf das Fahrzeug (64 Prozent), Angst vor technischen Problemen (57 Prozent) sowie hohe Investitionskosten für die Digitalisierung der Verkehrsinfrastruktur (54 Prozent).
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Außerdem hatten Verbraucherinnen und Verbraucher Bedenken, dass persönliche Daten zum Fahrverhalten ohne Einwilligung genutzt werden könnten (48 Prozent) und autonome Autos überteuert seien (41 Prozent). Auf den Spaß am Selbstfahren möchte zudem ein Großteil der Befragten nicht verzichten (39 Prozent) oder vertraut in Gefahrensituationen eher einem Menschen am Steuer als der Technik im Auto (36 Prozent). Ein gewisser Anteil der Befragten hatte grundsätzlich ein geringes Technikvertrauen (22 Prozent).
Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer, sagte hierzu: „Vernetzte Mobilität mit autonomen Fahrzeugen bedeutet weniger Stop-and-Go in den Innenstädten und angepasste Fahrweise Außerorts. Auf diese Weise lässt sich der Ressourcenverbrauch des motorisierten Individualverkehrs reduzieren. Deutschland hat gerade ein Gesetz zum autonomen Fahren auf den Weg gebracht, mit dem es in Europa und auch international eine Vorreiterrolle einnimmt. Die Frage ist längst nicht mehr, ob autonomes Fahren kommt, sondern nur noch: wann und wie.“
Quelle: Bitkom
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