ConPolicy Newsletter 2024 - 04

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  Neues von ConPolicy

Zentrale Ergebnisse des Projekts „Suffizienzstrategie für den Verkehrssektor“ im Auftrag des Umweltbundesamtes
ConPolicy veröffentlicht UBA-Broschüre „Mobilität neu denken: Nachhaltige Mobilität durch Verhaltensänderungen“

Es ist evident, dass nachhaltige Mobilität nur mit Veränderungen im Verkehrsverhalten gelingen kann. Dennoch konzentriert sich die Politik bislang auf Effizienzsteigerungen und die Ersetzung von fossilen Kraftstoffen durch Elektromobilität. Der Erfolg ist bislang ausgeblieben – die Treibhausgasemissionen des Verkehrs gehen nicht zurück. Daher hat ConPolicy gemeinsam mit dem DLR-Institut für Verkehrsforschung in einem Projekt für das Umweltbundesamt die Potentiale einer Suffizienzstrategie für den Verkehrssektor erkundet. 

Die zentralen Ergebnisse des Projekts wurden nun in einer Fachbroschüre vom Umweltbundesamt veröffentlicht, die hier zum Download bereitsteht.

Die empirischen Untersuchungen im Rahmen des Projekts haben gezeigt, dass die Menschen in Deutschland aufgeschlossen sind gegenüber dem Gedanken, dass weniger Verkehr mehr Lebensqualität bedeutet. Sobald es um konkretes Handeln geht, gibt es aber viele Hemmnisse und viele Gründe, nicht nachhaltige Verkehrsgewohnheiten aufrechtzuerhalten. Um zu erkennen, wie sehr wir uns damit selbst im Weg stehen, kommt es insbesondere auf die Kommunen an, die nachhaltige Stadträume erfahrbar machen können. Um den Wandel anzustoßen, sollten Kommunen vor allem auf drei Dinge setzen: eine Zukunftsvision mit klaren Leitbildern und Zielen, eine gute Kommunikation und die Anwendung verschiedener Formen der partizipativen Demokratie.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.
 

Abschlusskonferenz unseres KI-Leuchtturmprojekts am 14. Mai 2024 in Berlin
Nachhaltige Produkte im Online-Handel sichtbar machen: das Beispiel Fair Fashion

Die Bedeutung des Online-Handels im Konsumalltag von Verbraucher:innen wächst seit Jahren. Gleichzeitig steigt in der Bevölkerung das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und die Nachfrage nach entsprechenden Angeboten. Doch bisher werden Nachhaltigkeitsinformationen bei Online-Intermediären wie Suchmaschinen, Preisvergleichsportalen und Online-Shops oft nicht systematisch und verbraucherfreundlich angezeigt.

Im dem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geförderten KI-Leuchtturmprojekt »ZuSiNa« haben die Forschungspartner am Beispiel des Textilsektors Lösungsansätze erforscht, um es Intermediären leichter zu machen, an vertrauenswürdige Nachhaltigkeitsinformationen zu gelangen und diese Informationen verbraucherfreundlich darzustellen. In der ZuSiNa-Abschlusskonferenz stellt das Projektteam die Ergebnisse vor und bietet eine Plattform für den Austausch zwischen Wirtschaft, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft.

Die Konferenz findet am Dienstag, den 14. Mai 2024, von 12:00 bis 18:00 Uhr im Fraunhofer-Forum in Berlin statt.

Im Fokus stehen folgende Fragestellungen:

  • Wie sollten Nachhaltigkeitsinformationen im Online-Handel verlässlich, verständlich und verbrauchergerecht dargestellt werden?
  • Wie müssten Datenströme organisiert werden, damit die relevanten Akteure in der »Daten-Supply-Chain« mit möglichst geringem Aufwand an die relevanten Nachhaltigkeitsinformationen gelangen?
  • Welche Hemmnisse haben sich gezeigt? Welche Lösungsansätze sind geeignet, diese Hemmnisse zu überwinden?
  • Was folgt hieraus für die Politik und Wirtschaft? Wie sollten die derzeit diskutierten Instrumente u.a. der Green Claims-Richtlinie, des Digitalen Produktpasses und der Textilstrategie ausgestaltet werden, um Verbraucher:innen verlässlich, verständlich und verbrauchergerecht zu informieren? Welche Erwartungen leiten sich hieraus auch u.a. für die neue EU-Kommission ab?

Hier finden Sie weitere Informationen zur Konferenz, dem Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Das ZuSiNa-Projekt wird von den Projektpartnern ConPolicy-Institut für Verbraucherpolitik, DFKI, Fraunhofer ISI und Fraunhofer IAO umgesetzt. Weitere Informationen finden Sie hier.

Finanzbildung in Deutschland: Aufbruch oder Abbruch?
ConPolicy spricht auf dem GDV Insurance Summit

Im Rahmen des diesjährigen GDV Insurance Summits fand eine Paneldiskussion zur Finanzbildung in Deutschland statt. Zentrale Fragen waren, inwieweit die Finanzbildung in Deutschland ausgebaut werden sollte und wie die Finanzbildungsinitiative der Bundesregierung zu bewerten sei.

Diese Fragen diskutierte ConPolicy-Geschäftsführer Prof. Dr. Christian Thorun gemeinsam mit Staatssekretär Jürgen Böhm (Bildungsministerium Sachsen-Anhalt) und Verena von Hugo (Bündnis Ökonomische Bildung). 

Seine zentralen Botschaften waren:

  • In einer zunehmend komplexeren Konsumwelt sind Konsumkompetenzen von zentraler Bedeutung. 
  • Hierfür bräuchte es kein neues Schulfach, sondern die relevanten Inhalte müssten in bestehende Fächer integriert werden. Diese Integration müsste sich auch in den Lehrplänen und Richtlinien der Bundesländer niederschlagen. Auch müssten Lehrkräfte adäquat ausgebildet werden und sie bräuchten einen unkomplizierten Zugang zu qualitätsgeprüften Unterrichtsmaterialien.
  • Neben der schulischen Bildung müsste jedoch auch die außerschulische Bildung in den Blick genommen werden. Denn Konsumkompetenzen benötigten alle Verbraucherinnen und Verbraucher.

Er mahnte jedoch auch, dass Bildungsinitiativen kein Ersatz darstellten, um gegen Marktversagen vorzugehen. Ineffiziente und überteuerte Finanzprodukte oder Fehlanreiße im Vertrieb von Finanzprodukten sollten reguliert werden. Mit Bildung und einem Mehr an Verbraucherinformationen seien diese Herausforderungen nicht zu beheben.
 

PRiME-Projekt für das BMBF
Für ein sicheres und geschütztes Metaversum

Die eigene informationelle Selbstbestimmung im Metaversum als umfassendes Grundrecht wahrzunehmen – das hat sich das Verbundprojekt PRiME – Privatheit im Metaversum vorgenommen und ist seit kurzem mit eigener Projektwebseite online. Gemeinsam mit den Partneruniversitäten Erlangen-Nürnberg, Göttingen und Bonn untersucht und erforscht ConPolicy den Schutz der Privatheit im Metaversum. Im Mittelpunkt des dreijährigen Projekts steht die kontrollierte Entwicklung von Designpraktiken und Bewertungsmetriken, die Entwickler:innen und Betreiber:innen von Metaverseplattformen verwenden sollten, um die Privatheit ihrer Nutzer:innen zu schützen. ConPolicy koordiniert und unterstützt das Forschungsteam mit dem Fokus auf verhaltenswissenschaftliche Expertise, Stakeholderbeteiligung, Informationsaustausch, Vernetzung und öffentlichem Diskurs. Sämtliche Termine, Veranstaltungen und Ergebnisse werden sukzessive auf der Projektwebseite veröffentlicht.

Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis Juni 2026 gefördert und ist Teil der interdisziplinären Plattform Privatheit.

Erste Informationen zum Projektteam und zum Ablauf finden sich auf der Projektwebseite: https://privacy-metaverse.de

Zum Steckbrief des Projektes geht es hier.

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