Finanzdienstleistungen nehmen einen großen Stellenwert im Alltag von Verbrauchern ein: bei der Abwicklung von Einkäufen, bei der Geldanlage oder bei der Absicherung gegen Risiken. Der Transatlantische Verbraucherdialog (TACD), ein Zusammenschluss von US und EU-Verbraucherorganisationen, veranstaltete am Mittwoch eine Konferenz zu Finanzdienstleistungen in Brüssel. Hier stellten die Verbraucherschützer u.a. ein neues Positionspapier vor. In diesem fordern sie die US und EU-Regierungen auf, die folgenden Handlungsfelder anzugehen:
- Gestaltung von Informationen
- Verträge, Gebühren und Verhaltenspraktiken
- Die Struktur und Aufgaben von Finanzaufsichten
- Internationale Handelsregulierungen dürfen nicht die Regulierung von Finanzdienstleistungen unterminieren
- Wiedergutmachung und Streitbeilegungsverfahren
- Förderung des Wettbewerbs bei Finanzdienstleistungen
- Maßnahmen, um die Einlagen und Geldanlagen von Verbrauchen zu sichern
- Zugang zu grundlegenden Finanzdienstleistungen
Überdies forderten die Verbraucherschützer die G20-Regierungen auf, den Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen auch global zu verbessern. Auf ihrem Treffen im November 2010 beauftragten die G20-Regierungschefs das Financial Stability Board und die OECD damit, Maßnahmen auszuloten und Vorschläge zu unterbreiten, wie der Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen verbessert werden könne. Derzeit erarbeiten beide Organisationen erste Entwürfe. Auf dem nächsten G20-Treffen im November 2011 sollen die Ergebnisse den Regierungschefs präsentiert werden.
Weitere Informationen: TACD Resolution on G20 Action on Financial Consumer Protection und www.consumersinternational.org/media/669348/cifinancialreport2011.pdf
Quellen: TACD und Consumers International