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Havard-Professorin Elizabeth Warren wird neuen US Finanzwächter aufbauen

Am Freitag, den 17.09.2010, gab US Präsident Obama bekannt, dass die prominente Harvard-Professorin Elizabeth Warren bis Mitte Juli 2011 mit dem Aufbau der neuen Verbraucherschutzeinrichtung für Finanzdienstleistungen (Consumer Financial Protection Bureau) betraut wird. Erst dann wird ein Direktor für die erste volle Amtszeit nominiert.

In einer Pressekonferenz beschrieb Präsident Obama die Aufgabe des neuen Finanzwächters mit den Worten: „Nie mehr werden Verbraucher durch ein unverständliches Kleingedruckte in Kreditkarten- und Hypothekenverträgen in die Irre geleitet.“ Die Nominierung von Warren begründete er damit, dass sie schon lange vor dem Ausbruch der Finanzkrise über den zunehmenden finanziellen Druck auf die Mittelklasse geschrieben und sich für einen stärkeren Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen eingesetzt hat.

Die US-Verbraucherorganisation, Consumers Union, begrüßte die Nominierung Warrens. „Elizabeth Warren ist eine wahrhafte Vertreterin der Verbraucherinteressen. Sie wird der neuen Einrichtung den notwendigen Fokus und die Substanz geben, um erfolgreich arbeiten zu können. Die Verbraucher benötigen einen Finanzwächter in Washington, der sich um ihre Belange kümmert. - Sie ist hierfür die ideale Besetzung.“

Es wird davon ausgegangen, dass die neue Einrichtung über ein Budget von bis zu 500 Millionen US-Dollar und mehrere hundert Angestellte verfügen wird. Diese werden aus anderen Behörden zusammengezogen, die heute mit Verbraucherschutzfragen bei Finanzdienstleistungen befasst sind. Formell wird die Einrichtung der US Zentralbank unterstellt sein, in Personalfragen und in seinen Entscheidungen kann sie jedoch unabhängig entscheiden.

 

Für weitere Informationen siehe: www.whitehouse.gov/blog/2010/09/17/president-appoints-elizabeth-warren-lead-a-watchdog-american-consumer, www.consumersunion.org/pub/core_financial_services/016891.html und www.nytimes.com/2010/09/18/us/politics/18warren.html

Quellen: White House, Consumers Union und New York Times