Heute hat die Europäische Kommission neue Ergebnisse des EU-weiten Rapid Alert Systems für Warnhinweise bei Non-Food-Produkten präsentiert. Seit 2003 können gefährliche Produkte und entsprechende Risiken über dieses Warnsystem mitgeteilt werden. Auf diese Weise sollen Warnungen effizient weitergeleitet werden und die Folgeaktivitäten der 31 teilnehmenden Mitgliedstaaten koordiniert werden. Sobald ein Mitgliedstaat einen Warnhinweis im System meldet, können andere Länder darauf reagieren, indem sie das entsprechende Produkt auf ihren Märkten ausfindig machen und es ggf. eingehend überprüfen. Aktuelle Systemdaten für das Jahr 2015 führen zu folgende Erkenntnissen:
- Es wurden insgesamt 2.072 Warnhinweise und 2.745 entsprechende Folgeaktivitäten im Rapid Alert System registriert. 62 Prozent der gemeldeten gefährlichen Produkte stammen aus China, das die größte Importquelle der EU darstellt.
- Mit 27 Prozent bilden Spielzeuge die Produktkategorie mit den meisten gemeldeten Risiken, gefolgt von Kleidung, Textilien und Modeaccessoires (17 Prozent).
- Mit 25 Prozent stellten chemische Gefahren die am häufigsten gemeldeten Risiken dar, vor einer Verletzungsgefahr mit 22 Prozent.
- Chemische Risiken bezogen sich in der Regel auf Modeschmuck mit schädlichen Schwermetallen wie Nickel und Blei sowie Spielzeuge, die unter anderem fruchtbarkeitsschädliche Weichmacher für Kunststoffe enthalten.
Der wachsende Anteil von europäischen Verbraucherinnen und Verbrauchern, die ihre Produkte online und außerhalb der EU kaufen, stellt die EU-Kommission künftig vor neue Herausforderungen in Bezug auf Produkt- und Verbrauchersicherheit. Věra Jourová, EU- Kommissarin für Verbraucherschutz, merkte hierzu an: „Das Rapid Alert System hat es ermöglicht, schnelle Reaktionen zwischen Verbraucherschutzbehörden zu koordinieren, um gefährliche Produkte in Europa vom Markt zu nehmen. Zwei Herausforderungen liegen noch vor uns: Online-Einkäufe bringen die Produkte per Post direkt zu den Verbrauchern nach Hause und die starke Präsenz chinesischer Produkte. Diesen Juni werde ich nach China reisen, um unsere wichtige Kooperation mit den chinesischen Behörden zum Thema Produktsicherheit weiter voranzutreiben.“
Quelle: EU-Kommission
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