Am 20. Dezember 2012 veröffentlichten die britischen Verbraucherwatchdogs Consumer Focus, Citizens Advice und Citizens Advice Scotland einen Bericht über die Frage, was die Regierung, Unternehmen und Behörden tun müssen, um verletzliche Verbraucher besser zu schützen. Die Verbraucherorganisationen setzen sich dafür ein, dass sich die Marktpraktiken der Unternehmen verändern und Verbraucherschutzgesetze dahingehend verbessert werden, um verletzliche Verbraucher besser zu schützen. Hierbei spielen auch NGOs eine wichtige Rolle.
Um verletzliche Verbraucher darin zu unterstützen, die besten Angebote zu erhalten und ihre Rechte durchzusetzen, fordern die Verbraucherorganisationen:
- Die Regierung sollte eine resortübergreifende Arbeitsgruppe einrichten, um sicherzustellen, dass die besonderen Herausforderungen verletzlicher Verbraucher in allen Märkten adressiert werden.
- Unternehmen sollten sich speziell mit der Gruppe der verletzlichen Verbraucher befassen und ihre Marktpraktiken dementsprechend anpassen.
- Es muss dafür Sorge getragen werden, dass die ärmsten Verbraucher nicht weiterhin einen „Aufschlag“ zu zahlen haben. Es darf keine Diskriminierung geben.
- Informations- und Beratungstechnologien sollten weiterentwickelt werden, sodass gerade verletzliche Verbrauchergruppen von ihnen Gebrauch machen können.
- Die Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen sollte gestärkt werden.
Teresa Perchard, Geschäftsführerin des Bereichs Interessenvertretung bei Citizens Advice, erklärte hierzu: „Unternehmen und öffentliche Dienste müssen es Verbrauchern wesentlich leichter machen, gute Angebote zu erhalten. Zu oft kommt es vor, dass gerade verletzliche Verbrauchergruppen komplexen und schlecht zugänglichen Angeboten gegenüber stehen.“
Weitere Informationen: http://www.consumerfocus.org.uk/news/changing-business-practice-is-key-to-empowering-consumers-in-vulnerable-positions und http://www.consumerfocus.org.uk/files/2012/12/Tackling-consumer-vulnerability.pdf
Quelle: Consumer Focus