Das Journal of Consumer Policy ist das wissenschaftliche Fachjournal für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit verbraucherpolitischen Fragestellungen befassen. Aus Anlass des 40-jährigen Bestehens luden die Herausgeber des Journals, unter ihnen Prof. Dr. Hans Micklitz und Prof. Dr. Lucia Reisch, zu einer Fachkonferenz ein. Über zwei Tage diskutierten internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Repräsentanten staatlicher Organisationen (etwa der Vereinten Nationen) sowie von Nichtregierungsorganisationen (etwa von BEUC) im European University Institute in Florenz eine Vielzahl von Fragen, die für die internationale Verbraucherpolitik und -forschung von großer Bedeutung sind. Hierzu zählen:
- Inwieweit ist eine internationale Harmonisierung verbraucherrechtlicher Regelungen sinnvoll?
- Ist es sinnvoll und notwendig, im Verbraucherrecht den „one-size-fits-all“-Ansatz fallen zu lassen und zielgruppenspezifische Regelungen vorzusehen?
- Inwiefern machen die Auswirkungen der Digitalisierung ein neues Recht nötig?
- Hat der Befund „the poor pay more“ weiterhin oder sogar verstärkt Bestand?
- Welche Rolle sollten verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse in der Verbraucherpolitik und -forschung spielen?
ConPolicy-Geschäftsführer Prof. Dr. Christian Thorun zeigte in seinem Vortrag auf, dass digitale Technologien wie künstliche Intelligenz oder die Blockchain-Technologie dafür genutzt werden sollten, verbraucherpolitische Ziele effektiver zu erreichen. Er forderte, die Forschung zu diesen Technologien auszubauen und systematisch voranzutreiben.